Konfrontation

Markus Feldenkirchen trifft Armin Laschet

Noch im Februar 2020 schien es fast ausgemacht, dass Armin Laschet der nächste CDU-Vorsitzende sein würde – und damit womöglich auch deutscher Bundeskanzler. Doch die Corona-Pandemie veränderte vieles: fahrige Fernsehauftritte, die Debatte um die Heinsberg-Studie oder der ungeschickte Umgang mit dem Tönnies-Skandal. Laschet wurde zum Lieblingsobjekt von Häme, Kritik und Spott. Währenddessen baute sich Konkurrent Markus Söder ein Image als entschlossener Entscheider auf und wurde immer populärer. Scheitert Armin Laschet kurz vor dem großen Ziel? Das ist die politische Frage dieses Herbstes vor dem CDU-Parteitag Anfang Dezember 2020.

 

Aber wer ist dieser Mann, der im kommenden Jahr ins Kanzleramt einziehen will? Wie will er die Behauptung widerlegen, er habe kein Kanzlerformat? „Spiegel“-Journalist Markus Feldenkirchen hat Armin Laschet in dieser spannenden Zeit begleitet und ist ihm dabei ungewöhnlich nahegekommen. Ob beim Wahlkampf um den CDU-Vorsitz, bei Besprechungen mit seinen Beratern oder in privaten Momenten – Feldenkirchen ist dabei. Er trifft politische Weggefährten und Kontrahenten, die ihre differenzierte Sicht auf den Rheinländer schildern. Durch Feldenkirchens feine Beobachtungsgabe und die Bereitschaft Laschets, sich beobachten zu lassen, erhält der Zuschauer einen intimen Einblick in Laschets Leben.

 

Am Ende der Begleitung kommt es dann zur Konfrontation: Beim letzten Treffen mit Feldenkirchen schaut sich Laschet die fertigen Filme an. Er sieht, wie ihn Feldenkirchen eingeordnet und welche Verhaltensweisen, Widersprüche, Eigenarten, Liebenswürdigkeiten und vielleicht auch Peinlichkeiten er erkannt hat. Laschet bekommt aber auch die Chance, Stellung zu beziehen und Feldenkirchens Urteil zu kritisieren. Das Porträt ist nicht abgeschlossen, es kann hinterfragt werden.