Beckmann

Die Talk Show - hochkarätige Gäste, außergewöhnliche Begegnungen, 15 Jahre Fernsehgeschichte

624 Ausgaben, rund 2.000 Gäste – nach mehr als 15 Jahren endete am 25. September 2014 ein Kapitel Talk-Geschichte im deutschen Fernsehen. Hochkarätige Gäste sorgten seit dem „Beckmann“-Start am 25. Januar 1999 immer wieder für Gesprächsstoff: Rudi Carrell, Harald Juhnke, Karl Lagerfeld. Boris Becker, Heidi Klum, Ursula Andress. Hape Kerkeling, Heinz Schenk, Udo Lindenberg. Shirley MacLaine, Tina Turner und Königin Silvia von Schweden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Altkanzler Helmut Schmidt waren jeweils sechsmal zu Gast, der Dalai Lama und Stephen Hawking nahmen ebenso Platz am „Beckmann“- Tisch wie die Hollywood-Stars Sophia Loren und Michael Douglas.

Bundeskanzler Gerhard Schröder äußerte sich bei „Beckmann“ über den „lupenreinen Demokraten“ Wladimir Putin, der frühere Guantánamo-Gefangene Murat Kurnaz brachte die Politik in Erklärungsnot, das Doping-Bekenntnis des Ex-Radprofis Bert Dietz erschütterte den deutschen Radsport. Für dieses Interview wurde Reinhold Beckmann 2007 mit dem „Deutschen Fernsehpreis“ in der Kategorie „Beste Moderation Information“ ausgezeichnet.

Regelmäßig führte „Beckmann“ ausführliche Einzelgespräche: mit Vicco von Bülow, der seinen Mops Emil mit ins Studio nahm; mit Schauspieler Götz George, der normalerweise Talkauftritte meidet; und natürlich mit Helmut Schmidt, der Zigaretten rauchend seine Sicht auf das Weltgeschehen darlegte.

Auch viele außergewöhnliche Begegnungen bleiben in Erinnerung: das Treffen von Thomas Gottschalk und Hans Küng, die über Kirche und Religion diskutierten; das Gespräch von Loki Schmidt und Siegfried Lenz über ihre enge Verbindung; und die gemeinsame Aufarbeitung der Lebensgeschichten von Corinna Ponto, Tochter des von der RAF ermordeten Vorstandsvorsitzenden der Dresdner Bank, und Julia Albrecht, deren Schwester Susanne eine der Mittäterinnen war.

„Es gibt Themen, die sind kompliziert und nicht angenehm – und dennoch muss darüber gesprochen werden. Das war oft unser Ansatz“, sagt Reinhold Beckmann. Dazu zählten wichtige und manchmal auch brisante Sendungen etwa über Aussteiger aus der Rechtsradikalen-Szene, über die Situation in Kinderhospizen und über die Ausgrenzung Behinderter im Alltag.